Taupunktregelung

Die Taupunktregelung arbeitet mit ungeregeltem Luftbefeuchter. Im Zusammenwirken von Vorerhitzer und Luftbefeuchter wird die Anlage mit dem Taupunkt als Regelgröße und ungeregelter Befeuchtung betrieben. Die gewünschte Raumlufttemperatur wird dann durch den Nacherhitzer erreicht.

Diese Regelung wurde überwiegend bei Befeuchtungssystemen angewendet, die keine derartige Regelungmöglichkeit anbieten oder durch eine schwerfällige Regelungshysterese außerhalb der vorgegebenen Toleranzfelder liegen. Wenn die Kombination des Waschens und Befeuchtens von Prozeßumluft gebraucht wird, findet die Taupunktregelung auch bei Luftwäschern breite Anwendung.

Enthalpieregelung

Eine exakte und energiesparende Luftkonditionierung ist mit der Enthalpieregelung möglich. Die Enthalpie ist, vereinfacht ausgedrückt, der Energieinhalt der Luft in kJ/kg. Bei der Enthalpieregelung fließen also Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit in die Ansteuerung des Vorerhitzers ein, so daß der geregelte Luftwäscher entlang dieser exakt bis zu dieser gewünschten Ausgangs-Luftfeuchtigkeit geregelt werden kann.

Speziell in der Konditionierung der Zuluft von Lackieranlagen wurden mit dieser Regelung optimale Luftkonditionen von 22°C, 65 % relativer Feuchte bei minimalen Abweichungen +/- 1% erreicht.

Enthalpiegeregelte Anlagen funktionieren überwiegend ohne Nacherhitzer und sparen durch frequenzgeregelte Pumpenantriebe Energie.

Betrieb und Wartung des Wäschers

Die ordnungsgemäße Funktion eines Luftwäschers ist nur dann zu erwarten, wenn die Anlage regelmäßig überprüft und die notwendigen Reinigungsarbeiten mit der gebotenen Sorgfalt durchgeführt werden. Der Abstand der empfohlenen Reinigungsintervalle ist von folgenden Faktoren abhängig:

 

  • Zustand und Filterklasse der eingebauten Vorfilter
  • Art und Umfang der Belastungen in der Frischluft
  • Schmutzeintrag durch evtl. Umluftanteil
  • Frischwasserqualität und Wasseraufbereitung

Bei normalen Klimaanforderungen ist ein regelmäßig gewarteter Vorfilter der Klasse EU 5 schon ausreichend. Die Verwendung höherer Filterklassen bewirkt eine Verringerung des Schmutzeintrages und demzufolge eine mögliche Vergrößerung der Wartungsintervalle. Die Auswahl der richtigen Vorfilter kann nur unter Berücksichtigung der vorhandenen Außenluftqualität und der geforderten Raumluftbedingungen getroffen werden. Im Umluftbetrieb ist generell darauf zu achten, daß die Beimischung des Umluftanteils vor der ersten Filterstufe erfolgt.

Ebenso wie der Zustand der Vorfilter wirkt sich die Qualität des Umlaufwassers auf die Standzeit der Luftwäscher aus. Unzulässige Eindickungen im Umlaufwasser führen zu Kalkbelägen auf den Tropfenabscheiderprofilen, an den Wäscherinnenteilen und zuerst festzustellen, auf der Durchsichtscheibe der Inspektionstür. Je nach Einstufung der raumlufttechnischen Anforderungen sollten die empfohlenen Richtwerte gemäß VDI-Blatt 3803 unbedingt eingehalten werden.

Der empfohlene elektrische Leitwert des Umlaufwassers gibt Aufschluß über die Eindickung (Salzkonzentration) des Umlaufwassers.

Dosiereinrichtung für Härtestabilisierung

Wenn kein enthärtetes oder vollentsalztes Wasser verfügbar ist, können die Mineralien des Umlaufwassers durch Zugabe von Härtestabilisatoren im Umlaufwasser gelöst werden. Durch Zugabe von Organo-Phosphaten plus Dispergiermittel sind auch höhere Mineralkonzentrationen ohne verstärkte Ablagerungen auf den Profilen möglich.

Die Qualität des Umlaufwassers wirkt sich direkt auf die erforderliche Abschlämmmenge sowie auf Rhythmus und Intensität der Wartungsintervalle aus. Deshalb ist es sehr wichtig, bereits in der Planungsphase eine Fachfirma der Wasseraufbereitung einzubeziehen. Bei hohen Eingangsleitwerten (80-100 mS/m) oder erhöhten raumlufttechnischen Anforderungen kann sogar die Verwendung von vollentsalztem Wasser mit wesentlich geringeren Abschlämmraten und reduzierten Reinigungsaufwendungen ohne Ablagerungen auf den Profilen, die wirtschaftlich und hygienisch bessere Variante sein.

Dosiereinrichtung für Desinfektion

wird von uns nicht empfohlen.

Beste Möglichkeiten für die Desinfektion

Die Art der notwendigen Desinfektion hängt von den maximal zulässigen Keimzahlen gemäß VDI-Richtwerten ab. Unter normalen raumlufttechnischen Anforderungen sollte eine maximale Keimzahl von 1000 KBL/ml (Keimbildende Einheiten) nicht überschritten werden.

Grundsätzlich werden vom Wäscherhersteller, wie von den Berufsgenossenschaften, die geringstmögliche Keimbelastung angestrebt und dazu UV Strahler direkt in der Wanne (wie z.B. Steril Systems TL920 in Verbindung mit regelmäßiger Wannenreinigung empfohlen.